Prozessoptimierung und Datenvernetzung -
Die zentralen Schlüsselthemen für kleine und mittlere Unternehmen
Der Einsatz künstlicher Intelligenz bedeutet für Unternehmen oft eine Umstellung ihrer Prozesse und stellt sie vor Herausforderungen. Künstliche Intelligenz ist nicht mehr nur für „Global Player“ relevant, sondern wird für mittelständische Unternehmen immer wichtiger. Künstliche Intelligenz ermöglicht, Produkte und Dienstleistungen an Kundenbedürfnisse anzupassen und neue Geschäftsmodelle zu schaffen. Es gibt großes Potenzial in Konstruktion, Vertrieb und vorausschauender Wartung.
Mittelständler stehen jedoch oft vor Herausforderungen bei Einführung von KI aufgrund fehlenden Know-Hows, Fachkräfte, hoher Investitionen, Komplexität und Datenmangel. Technische Kompetenzen, Infrastruktur und Ausrichtung des Unternehmens beeinflussen Vorbereitung auf KI-Einsatz. Bedenken zu hohen Einstiegshürden, Datensouveränität, Absicherung und Zertifizierung von KI-Systemen behindern Einführung. Es schlummert großes Potenzial in Daten des Mittelstandes, aber Einführung kann herausfordernd sein.
Für Unternehmen mit Fachkräftemangel oder geringer Datenbasis empfiehlt sich "KI-as-a-Service". NVIDIA und VMware bieten AI for Enterprise Plattform an, eine Cloud-native Software Suite für KI- und Datenanalyse optimiert, zertifiziert und unterstützt von NVIDIA. Die Suite beinhaltet wichtige NVIDIA-Technologien für schnelle Bereitstellung und Skalierung von KI-Workloads in der Hybrid Cloud.
KI in der Produktion
Fokus: Optimierung der Wertschöpfungskette unter Einsatz von KI-basierten Anwendungen
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Potenziale entlang der WertschöPFungskette
Zu den Chancen für den Mittelstand zählen etwa Effizienzgewinne, Vorteile gegenüber Wettbewerbern sowie Gewinn- und Ertragssteigerungen.
KI-Anwendungen nach verschiedenen Wertschöpfungsbereichen
Text-verarbeitung
Clusteranalysen
Clusteranalysen
Absatz & Logistik
- Lagerhaltung, Sortierung, Lieferung durch autonome Fahrzeuge/Roboter
- KI-basierte Bedarfs- und Routineplanung
- Tourenplanung & Auslieferung
- Lagerlogistik und Kommissionierung
Produktion
- Automatisierungstechnik
- Erkennung von Anomalien
- Vorausschauende Wartung
- Kognitive Assistenten
- Weiterentwicklung smarter Produkte für neue Geschäftsmodelle
- Robotik
- Instandhaltung
- Qualitätsmanagement und Kontrolle
- Prozessoptimierung und -steuerung
Lieferkette
- Optimierung der Lieferkette
- Intelligente Absatzvorhersagenprognosen
- Bedarfsprognosen zur Vorhersage von Umsätzen
Beschaffung/Einkauf und Bestellung
- Inventur & Bestandsmanagement
- Automatisierte Lagerhaltung durch autonome Fahrzeuge
- Lieferkettenabläufe/ KI-basierte Abwicklung: Übernahme von Bestellvorgang bis Lieferung
- Beschaffungsmarktforschung
- Ressourcenplanung
- Lieferantenmanagement
Unternehmensinfrastruktur, Administration und Personalwesen
- Übernahme von Routineaufgaben
- Teilautomatisiertes Bewerbermanagement
- Dokumentenmanagement
- Betrugserkennung
- Prognosen
- Automatische Belegerkennung
- Intelligente Mahnverfahren
- Energiemanagement
- Personaleinsatzplanung
- Personal Recruiting
- Gebäudemanagement
Service und Kundenmanagement
- Automatisierte Kunden-Review-Analysen
- Unterstützung bei Kundeninteraktion (z.B. Chatbots)
Forschung und Entwicklung
- KI-gestützte Simulation von Produktverhalten
- Analysen für Produktentwicklung
- Produkt- und Prozessentwicklung
Marketing und Vertrieb
- Automatisierte Datenerfassung und -auswertung
- KI-Unterstützung für Kundeninteraktion
- Dynamische Preisoptimierung, Optimierung von Produktportfolio
- Zielgenaue Werbung/Promotion
- Chatbot
- Visuelle Produktsuche
- Beratungs-/Verkaufsroboter
- Sentiment Analysis im Kundenservice
- Digitale Assistenzsysteme
Qualitätskontrolle und -sicherung
- Sichtprüfung von Bauteilen auf Fehlerhaftigkeit
- Predictive Quality; optische und akustische Qualitätssicherung
Wie können Unternehmen durch den Einsatz von KI
in der industriellen Wertschöpfung profitieren?
Fokus: Produktion
- Predictive Analytics (z. B. Überwachung und Wartung von Produktionsanlagen)
- Optimiertes Ressourcenmanagement (z. B. Optimierung von Produktions- und Fertigungsplänen)
- Qualitätskontrolle (z. B. Prüfung der Beschaffenheit von Bauteilen)
- Intelligente Assistenzsysteme (z. B. Unterstützung bei Fertigungsprozessen), Wertschöpfungspotenziale von KI in der Produktion
- Wissensmanagement (z. B. Datenmodelle für komplexe Engineeringprozesse)
- Robotik (z. B. lernende, selbstregulierende Greifersysteme)
- Autonomes Fahren und Fliegen (z. B. fahrerlose Transportsysteme)
- Intelligente Automatisierung (z. B. Automatisierung von Routineprozessen in Fertigung und Montage) sowie
- Intelligente Sensorik (z. B. Vorverarbeitung der Daten beim Monitoring von Produktionsanlagen).
Mit Predictive Maintenance (Vorausschauende Wartung) werden durch Datenanalyse und Algorithmen Vorhersagen zu drohenden Stillständen gemacht und optimale Wartungszeitpunkte errechnet, um Ausfallzeiten zu verhindern. Durch Kombination von früheren Wartungserfahrungen und aktuellen Datenanalysen entsteht eine computer- und KI-unterstützte Vorhersage von Wartungen. So können Techniker mit den richtigen Ersatzteilen zum richtigen Zeitpunkt ausgestattet werden, was zu reduzierten Wartungsaktivitäten führt.
Das Asset Performance Management (APM) umfasst drei Technologie-Komponenten: zustandsbasiertes Instandhalten (Asset Health Insights) basierend auf digitalen IoT-Daten, vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) mithilfe von Datenanalyse, und Equipment Maintenance Assistant, eine Unterstützung für Wartungstechniker durch KI.
Ein weiteres Anwendungsbeispiel für KI-Technologien in der Prozessoptimierung mittels maschinellem Lernen ist die Analyse von umfangreichen Datensätzen aus komplexen Systemen, wie beispielsweise aus verketteten Produktionslinien. Gerade in komplexen Systemen besteht das Potenzial, dass Zusammenhänge aufgedeckt werden, die sich menschlichen Beobachtern nicht direkt erschließen, da diverse Vorbedingungen eintreten, die sich dem Beobachter entziehen. Dies kann bspw. genutzt werden, um die Ursachen für wandernde Engpässe in der Produktion aufzudecken. Allerdings ist der erfolgreiche Einsatz der KI von der Qualität der Daten abhängig, mit der sie vorab trainiert wurde. Sie ist immer nur so gut, wie die Datengrundlage, auf der sie basiert.
Es wird zwischen Wahrnehmungs-Entscheidungs- und Ausführungsassistenzsystemen unterschieden;
- Wahrnehmungsassistenzsysteme verbessern die Informationsaufnahme, von klassischen Stücklisten bis zu digitalen Arbeitsanweisungen.
- Entscheidungsassistenten unterstützen bei komplexen Entscheidungen durch Priorisierung und Datenanalyse.
- Ausführungsassistenten erleichtern Arbeit durch maschinelle Unterstützung, von einfachen Handhubwagen bis zu Mensch-Roboter-Kooperation.
Daten- und KI-basierte Wertschöpfungsnetzwerke: Potenziale für KMU
Plattform
Zulieferer
KMU oder Großunternehmen
Unternehmen
KMU oder Großunternehmen
Kunde
Cloud-Dienstleister
- Datenströme
- Leistungsströme
- Zahlungsströme
Bedeutung von Wertschöpfungsnetzwerken
Der Einsatz von KI nutzt Daten aus digitalisierten Gegenständen, Systemen und Umgebungen, um in Echtzeit wertvolle Informationen zu gewinnen. Datenarten wie Betriebs-, Umgebungs- oder Nutzungsdaten werden bereitgestellt und auf digitalen Plattformen kombiniert, aufbereitet und analysiert. Dies ermöglicht skalierbare, individualisierte Angebote für Kunden durch direkte und indirekte Netzeffekte.
Umsetzung eines Wertschöpfungsnetzwerks
- Transparenter Netzwerkaufbau mit klar formulierter Wertbeitrag aller Beteiligten (Value Proposition)
- Definition einer klaren Datenstrategie, welche Qualität, Relevanz und Verfügbarkeit der für die Wertschöpfung nötigen Daten festlegt
- Strategisch und langfristig angelegte (Forschungs-) Kooperation zur Generierung von eigenen Kompetenzen im Bereich Data Science
- Agiler Roll-out des Produkts, um Hürden frühzeitig zu erkennen und das Produkt anpassen zu können
- Kontinuierliche Prüfung und Anpassung des Geschäftsmodells und geeigneter Finanzierungsmodelle, z.B. Aufteilung der Einnahmen (Revenue Sharing)
- Schlecht kommunizierte und abgestimmte Projekte
- Sammeln von Daten ohne klar definierte Kriterien und Methoden
- Komplette Auslagerung der KI-Kompetenzen an externe Unternehmen ohne kontinuierlichen Austausch und wechselseitiger Abstimmung
- Starre Festsetzung des Zeitplans und Festhalten am ursprünglichem Konzept
- Festhalten an klassischen Geschäftsmodellen und Überzeugen der Netzwerkteilnehmer, das Investitionsrisiko selbst zu tragen